Fernmeldetechnik
Im Jahre 1909 erhielt die Tutzinger Hütte ihren 1.
Telefonanschluß als Notrufstelle und öffentliche
Fernsprechstelle. Nach 55 Jahren wollte die damalige Bundespost
diesen Service wegrationalisieren, was mit großer Mühe
verhindert werden konnte. Doch die 12 km lange Freileitung durch
Waldgelände wurde häufig von umstürzenden
Bäumen bei Unwettern oder Waldarbeiten unterbrochen. Die
Reparaturen waren jedes Mal sehr teuer. Aber wegen des
Notrufanschlusses war der Betreiber als Monopolinhaber zur
Leitungsunterhaltung verpflichtet. In den achtziger Jahren nutzte
die DBP unsere Leitung als Pilotversuch für die
Glasfasertechnik, ohne daß dadurch für uns Mehrkosten
entstanden. Die Übertragungsqualität war von da an
hervorragend. Die höhere Reißfestigkeit der Leitung
reduzierte die Störungen zwar erheblich, aber nicht
ganz.
Mit der Privatisierung des Telefonsektors der DBP und neuen
Alternativen im Fernsprechsektor durch Mobilfunk hörte nach
wenigen Störfällen die Kulanz der neuen Telekom
auf. Die Leitung war definitiv tot.
Nun liegt das Gelände um die Tutzinger Hütte in einem
ziemlich hartnäckigen Funkloch. Handyverbindungen sind
Glücksache und bleiben eine Seltenheit. Das mag mancher
bedauern, die meisten Hüttenbesucher freuen sich aber,
daß die Hütte naturgewollt eine
handyfreie Zone
ist. Wir fanden eine Lösung:
Am der Wand abgewandten Giebel der Hütte wurde eine Spezialantenne
montiert. Durch ihren Anbringungsort und ihre elektrischen Daten verhindert
sie die Aufnahme von Reflexionen aus der Wand. Das gewünschte Signal
des im Norden gelegenen Knotens wird damit stabil empfangen.
Somit ist die Hütte wieder telefonisch erreichbar.