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Konzept der Energieversorgung

Inhaltsverzeichnis



(Anklicken der Titel führt zum Abschnitt)
  1. Rahmenbedingungen
  2. Energiebedarf
  3. Aufgabe und Ziele des neuen Energiekonzeptes
  4. Maßnahmen und Lösung
  5. Investitionskosten
  6. Blockschaltbild






1. Rahmenbedingungen







2. Energiebedarf

Aus dem reinen Hüttenbetrieb vor dem Hüttenneubau sind die exakten Erfahrungswerte des direkten Energieverbrauches bekannt z.B. für Seilbahnbetrieb, Wasserpumpen, Beleuchtung, Kochen und Waschen. Geheizt wurde überwiegend der Bereich des Hüttenwirtes mit dem Holzherd der Küche (der diente auch für eine geringe Heißwasserversorgung von Küche und Personal). Die 2 Kachelöfen im Gastraum, als einzige verwertbare Heizquellen der Hütte, wurden nur unzureichend genutzt. Zum Kochen diente auch Flüssiggas.
Der indirekte Energieverbrauch des Hüttenbetriebes in umliegender Umgebung, d.h. bis zum Ortsende von Benediktbeuern, z.B. für die Personalfahrten (täglich mindestens 1 Fahrzeug, häufig 2), die täglichen Versorgungsfahrten des Hüttenwirtes für Frischkosteinkäufe und die wöchentlichen Getränkeanlieferung, gekühlt und in Flaschen per LKW, betrug bisher ca. 1700 Liter Treibstoff pro Jahr. Annahmen: 23 km Forststraße mit 500 Höhenmeter pro Fahrt, Tempolimit 30 km/h. Die zusätzlichen Fahrtkilometer pro Einzelstrecke ab Ortseingang bleiben unberücksichtigt.)
Der direkte und indirekte Energiebedarf des Hüttenbetriebes wurden als Ausgangswerte benutzt bei der Planung eines neuen ökologischen Gesamt-Betriebskonzeptes der Hütte und bei der Gestaltung des neuen Energiekonzeptes.
Der tägliche Energiebedarf ist ca. 40 kWh elektrisch und 90 kWh thermisch.







3. Aufgabe und Ziele des neuen Energiekonzeptes








4. Maßnahmen und Lösung

In langwierigen Modellrechnungen haben Fachleute gemeinsam den theoretisch besten Lösungsweg ermittelt. Wegen der zusätzlichen Anforderungen wird der Gesamtenergiebedarf kaum abnehmen, aber sich stärker auf den direkten Energiebedarf der Hütte verlagern. Die aufgewendete Energie wird mit höchstmöglichem Wirkungsgrad nach heutigem Stand der Technik optimal genutzt.

Die verwertbare Leistung für die Hütte ist doppelt so groß wie zuvor. Die Emissionen insgesamt sind im Vergleich zu vorher auf 30% reduziert (Trotz Leistungssteigerung!).

Umweltgefährdung durch Transport gefährlicher Güter wird vermieden.







4.1 Zurückhaltung beim Energieverbrauch

Es wurde sorgfältig geprüft, auf welche Energieverbraucher aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten verzichtet werden kann, weil alternative Ausweichmöglichkeiten bestehen. Im Falle des Betriebskonzeptes für die Tutzinger Hütte ergab sich folgendes Bild:

Vermeidbare Stromverbraucher


Gerät Bemerkung
Kaffeeautomat Gastronomie Aufgußanlage mit kochendem Wasser vom Gasherd
Microwelle Bei Frischkost und entsprechender Speisekarte nicht erforderlich
Waschmaschine, Wäschetrockner Bügelmaschine DAV Hütten-Schlafsack Zwang, Restwäsche ist umweltfreundlicher im Tal zu bearbeiten
elektrische Heizöfen Fußbodenheizung vom BHKW und Holzöfen im Nebengebäude bzw. Selbstversorgerraum
elektrische Kochplatten Gasküchenherd
elektrische Wassererhitzer Heißwasser aus dem Wärmespeicher kochend Wasser vom Gasherd
Geschirrspüler mit Heizung Heißwasser aus dem Wärmespeicher über das Hausnetz (Der Wärmespeicher wird vom BHKW geladen)
 


Unverzichtbare Stromverbraucher


Gerät Verbrauch Bemerkung
Materialseilbahn 1 bis 4 kWh Drehstrom ca. 4 Fahrten täglich
Trinkwasserpumpen 2 x 0,4 kW Drehstrom  
Entkeimung 0,72 kWh / Tag  
Kältetechnik 3 x 0,7 kW Drehstrom 1 von 3 abwechselnd in Betrieb,
14 Stunden täglich
Heizung/Warmwasser 0,3 kW Dauerlast
Telefonumsetzer, Rauchmelder, Bergwacht, Notbeleutungsanlage 0,3 kW Grundverbrauch
Staubsauger 0,9 kWh  
Jauchenpumpe 2 kWh Drehstrom 1 x jährlich zum Saisonende
Lüfter (Küche), kleinere Küchengeräte 0,3 - 0,5 kW bedarfsweise bei Hochbetrieb 2 Stunden
Heißwasser Geschirrspüler 0.3 kW Drehstrom bei Hochbetrieb ca. 2 Stunden pro Tag
 









4.2 Vorgehensweise beim Erstellen des Energiekonzeptes







4.3 Komponenten des Energiekonzeptes



Bild: Blockheizkraftwerk, von hinten
Blockheizkraftwerk,
von hinten
Bild: Blockheizkraftwerk, von vorne
Blockheizkraftwerk,
von vorne

Bild: Talstation der Materialseilbahn mit Gastank
Talstation der Materialseilbahn,
Gastank, Gasschlauchleitung erkennbar




4.4 Wirkungsweise der Energieversorgungsanlage






Bild: Der Block von Akkus ergibt 48Volt Gleichspannung
      Akku-Batterie 48 V




Photovoltaik Anlage
Photovoltaik auf dem Hüttendach
 






5.Investitionskosten

Nur für einen Teil der anfallenden Tätigkeiten konnten pauschale Rahmenverträge abgeschlossen werden. Regieaufträge wurden vergeben z.B. für Maurerarbeiten zur Gasleitung (Fundamente Gastank, Tragseilverankerung etc) Verlegung der Schaltschränke, Erweiterung der Regeltechnik, Serviceleistungen und kleinere Ergänzungen. Besonders erschwerend war hierbei, daß die Versorgungstechnik (Seilbahn, Trinkwasser, Kraftstrom) gleichzeitig ohne Unterbrechung aufrecht erhalten werden mußte.






6. Blockschaltbild der Energieversorgung



Blockschaltbild der Energieversorgung

Entwurf: Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Phys. Michael Berger, Garmisch-Partenkirchen
gezeichnet: Ulf Schreglmann

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